
SULO Y BERLIN SHOW
Toninho Dingl beschreibt SULO-Y als eine Persiflage für die aktuelle Kapitalisierung bzw. Erschließung neuer Anlagefelder im Technologie-Sektor. Das Projekt ist mit allen Schlagwörtern ausgestattet, die Investoren ein profitables Geschäft und eine bessere Zukunft versprechen: Internet der Dinge (IoT), Big Data, künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) zur Verbesserung von Effizienz, Flexibilität und Automatisierung. Visuell und gedanklich wird SULO-Y auf die Ebene von Tesla, Apple und anderen „smarten“ Technologie-Phänomenen gehievt, aber durch die Banalität des Objekts wird es zu einem Paradox des Exzess und führt auch die Mechanismen hinter der Industrie 4.0. ad absurdum. Dingl beschreibt: “Es ist eigentlich der gleiche „Müll“ bloß smarter designed, besser vermarktet und etwas grüner angestrichen… genau so wie unsere Mülltonne SULO Y, die nicht die Müllprobleme der Überakkumulation oder der externen Kosten löst, sondern hauptsächlich für unsere Investorinnen ein neues Anlagefeld sein soll.” Wortwörtlich sollen die Investoren Ihr Geld, gerne auch Bitcoins, in die Mülltonne investieren – WASTE YOUR MONEY!

Gut gelaunte Mülltonnen: Künstler beleben die Burg Tittmoning / Rezension von Peter Jungblut BR
Mystisch-magische Bilder, die von der Bedrohung und der Kraft der Natur künden, kombiniert mit Gesellschaftskritik im Pop-Art-Stil: Silvia Menzel und Toninho Dingl stellen im Rupertiwinkel aktuelle Werke aus: Ist die Stimmung besser als die Lage?

Schmunzeln: Ausstellung im Museum für zeitgenössische Kunst "Fruchthalle" Rastatt - Juli 2022
Corona-Pandemie, Krieg in der Ukraine – keine lustigen Zeiten, in denen wir leben. Warum Humor dennoch so wichtig ist, und wie Kunst und Künstler damit umgehen, das zeigt die neue Schau in der Städtischen Galerie Fruchthalle in Rastatt.
Die Gruppenausstellung beschäftigt sich mit dem Moment des Absurden und der Heiterkeit in der Kunstproduktion und -betrachtung. Alle Werke verbindet eine humorvolle Grundhaltung und ein Moment des Augenzwickerns in der Herangehensweise. Schwerpunkte der Ausstellung liegen auf Aspekten wie Bildwitz, Täuschung, Theatralik sowie auf dem Zusammenspiel von Werk und Titel oder dem Verhältnis von Bild und Schrift. Die Werke verfolgen nicht das Anliegen, lustig zu sein, können aber so gelesen werden.